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Institut für Konservierung-Restaurierung
Konservierung und Restaurierung
Betreuung: Baatz, Wolfgang
Ergänzung von Fehlstellen an Buchrücken aus Pergament: Untersuchung, Vergleich und Anwendung gängiger Materialien an Pergamenteinbänden aus den Sternkammern des Prunksaals der österreichischen Nationalbibliothek,
2012
Abschlussjahr: 2012
Pergament war über Jahrhunderte ein kostengünstiges und beliebtes Einbandmaterial für Bücher, das bei richtiger Lagerung sehr dauerhaft und stabil sein kann. Wird es jedoch zu lange schädigenden Einflüssen wie UV-Strahlung oder klimatischen Schwankungen ausgesetzt, kommt es zu irreversiblen Veränderungen, unter anderem zu Versprödung und Brüchigkeit. Besonders an Buchrücken wird diese Materialschädigung schnell in Form von Fehlstellen sichtbar. Ziel dieser Arbeit war es, gängige Ergänzungsmaterialien bzw. -methoden für Pergament an Buchrücken zu beschreiben und einander gegenüber zu stellen.
Zunächst wurden Teile des Bestands von Pergamentbänden im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek gesichtet und nach technologischen Merkmalen und Schadensbildern ausgewertet. Auf diesen Beobachtungen basierend wurde, ergänzt durch Fachliteratur, ein allgemeiner Überblick über technologische Besonderheiten von Pergamenteinbänden so wie typische Schadensphänomene und deren Ursachen erstellt. Weiters wurden gängige Materialien zur Fehlstellenergänzung an Buchrücken von Pergamentbänden vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
Im experimentellen Teil der Arbeit wurden ausgewählte Materialien hinsichtlich ihrer Verarbeitung und ihrer Klimastabilität miteinander verglichen. Japanpapier, Pergament und Pergamentfaserpapier („rekonstituiertes Pergament“) wurden einzeln oder als zusammengesetzte Probekörper stark schwankenden klimatischen Bedingungen ausgesetzt, um Dimensions- und Formstabilität sowie Verhalten im Verbund mit gealtertem Pergament beobachten und vergleichen zu können. Bei der Untersuchung wurden auch ökonomische Faktoren wie zeitlicher und materieller Aufwand berücksichtigt.
An fünf zusammengehörenden Bänden mit Schriften des Anatomen Ruysch, die ein vergleichbares Schadensbild aufwiesen, wurden schließlich exemplarische Restaurierungen durchgeführt. Dabei konnten Beobachtungen zu Eigenschaften und Anwendung der Materialien unter konkreten realen Bedingungen gesammelt werden. Darüber hinaus wurde auch auf den Standort der restaurierten Bände, die an den Prunksaal anschließenden „Sternkammern“ eingegangen. Im Rahmen einer Langzeitbeobachtung sollen dabei eventuelle Veränderungen der verwendeten Materialien bei ungünstigen klimatischen Bedingungen weiter beobachtet werden.
Zunächst wurden Teile des Bestands von Pergamentbänden im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek gesichtet und nach technologischen Merkmalen und Schadensbildern ausgewertet. Auf diesen Beobachtungen basierend wurde, ergänzt durch Fachliteratur, ein allgemeiner Überblick über technologische Besonderheiten von Pergamenteinbänden so wie typische Schadensphänomene und deren Ursachen erstellt. Weiters wurden gängige Materialien zur Fehlstellenergänzung an Buchrücken von Pergamentbänden vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
Im experimentellen Teil der Arbeit wurden ausgewählte Materialien hinsichtlich ihrer Verarbeitung und ihrer Klimastabilität miteinander verglichen. Japanpapier, Pergament und Pergamentfaserpapier („rekonstituiertes Pergament“) wurden einzeln oder als zusammengesetzte Probekörper stark schwankenden klimatischen Bedingungen ausgesetzt, um Dimensions- und Formstabilität sowie Verhalten im Verbund mit gealtertem Pergament beobachten und vergleichen zu können. Bei der Untersuchung wurden auch ökonomische Faktoren wie zeitlicher und materieller Aufwand berücksichtigt.
An fünf zusammengehörenden Bänden mit Schriften des Anatomen Ruysch, die ein vergleichbares Schadensbild aufwiesen, wurden schließlich exemplarische Restaurierungen durchgeführt. Dabei konnten Beobachtungen zu Eigenschaften und Anwendung der Materialien unter konkreten realen Bedingungen gesammelt werden. Darüber hinaus wurde auch auf den Standort der restaurierten Bände, die an den Prunksaal anschließenden „Sternkammern“ eingegangen. Im Rahmen einer Langzeitbeobachtung sollen dabei eventuelle Veränderungen der verwendeten Materialien bei ungünstigen klimatischen Bedingungen weiter beobachtet werden.
Dank ergeht an: Mag.a Dr.in Sigrid Eyb-Green (IKR), Wolfgang Kreuzer (ÖNB - IfR), Mag.a Christa Hofman (ÖNB – IfR), Mag.a Agnes Adam (ÖNB – IfR), Mag. Anton Knoll (ÖNB), Prof. Rene Larsen (KADK Kopenhagen), Matthias Hageböck (HAAB Weimar), Jana Rasch (HAAB Weimar), Dipl. Rest. Alexandra Schmidt (HAAB Weimar), Dipl. Rest. Jürgen Vervoorst (TNA London), Solange Fitzgerald (TNA London), Lara Speroni MA (TNA London), Katie Smith MA, Karin Scheeper (UBL – Leiden), Z.H. de Groot (Rotterdam), Andrea Giovannini, Prof. Elke Mentzel (HKB – BFH), Nadja Monique Ernsthausen (HKB – BFH)