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Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Bildende Kunst; Studienzweig Kunst und kulturwissenschaftliche Studien
Betreuung: Von Samsonow, Elisabeth
Das Flüssige, die Schlange und der Held. Über die Symbolik des Drachenkampfes im Heraklesmythos,
2013
Abschlussjahr: 2013
Das Flüssige erscheint als starke, allgegenwärtige Metapher, symbolisch bekommt es jedoch oft eine mindere oder bedrohliche Rolle zugewiesen. Die vorliegende Arbeit untersucht diese widersprüchlichen Bedeutungen des Wassers und seiner Wesen anhand des Heraklesmythos. Herakles hatte als Sonnenheld und Kulturheros besonders oft mit den Vertreter_innen des flüssigen Elements zu kämpfen. Sein Mythos erzählt den konfliktreichen Prozess einer Kulturgründung, welche die Abwertung und Unterdrückung des Flüssigen voraussetzt. Die Gründung von Kultur, das Formen und Neuschaffen einer Gesellschaftsordnung manifestiert sich als gewalttätiger Akt, der seine Opfer verlangt. Doch warum wird das Flüssige im Drachenkampf bekämpft und abgewertet, wenn es gleichzeitig begehrtes Lebenselixir und Schöpferkraft ist?
Es wird deutlich, dass im Drachenkampf nicht die Tötung bzw. Ausrottung der Monster im Vordergrund steht, sondern die Eroberung ihrer Kraft durch den Helden. Herakles kämpft mit Schlangenkräften, nachdem er das Gift der Hydra für seine Zwecke nützt; er eignet sich die überfließende Lebenskraft des Wassers und seiner Wesen an. Gleichzeitig bleibt die Identifikation mit dem Flüssigen tabu, da im olympischen System Sonne und Himmel den Vorrang haben. Ausgehend von der Symbolik des Drachenkampfes wird die Metaphorik des Wassers entlang seiner widersprüchlichen Bedeutungen eingeführt und die Beziehung zwischen Herakles und seinen flüssigen Gegner_innen analysiert. Sein „Schicksalsungeheuer“, die Schlange lässt mit ihrer vieldeutigen Symbolik die „Konfliktfigur“ des Helden verständlicher werden und entfaltet gleichzeitig den ihr und dem Wasser zugehörigen Bereich eines unbewussten, ahnenden Denkens. Die Verbindung zwischen Heros und Schlange führt weiter zu Hera, die sich mit dem Wasser und seinen Ungeheuern solidarisiert und als Antagonistin des Helden auftritt. Abschließend werden die Ursachen für die Herabwürdigung der Schlange anhand der Symbolik des Ouroboros und des Hermesstabs aufgezeigt.
Es wird deutlich, dass im Drachenkampf nicht die Tötung bzw. Ausrottung der Monster im Vordergrund steht, sondern die Eroberung ihrer Kraft durch den Helden. Herakles kämpft mit Schlangenkräften, nachdem er das Gift der Hydra für seine Zwecke nützt; er eignet sich die überfließende Lebenskraft des Wassers und seiner Wesen an. Gleichzeitig bleibt die Identifikation mit dem Flüssigen tabu, da im olympischen System Sonne und Himmel den Vorrang haben. Ausgehend von der Symbolik des Drachenkampfes wird die Metaphorik des Wassers entlang seiner widersprüchlichen Bedeutungen eingeführt und die Beziehung zwischen Herakles und seinen flüssigen Gegner_innen analysiert. Sein „Schicksalsungeheuer“, die Schlange lässt mit ihrer vieldeutigen Symbolik die „Konfliktfigur“ des Helden verständlicher werden und entfaltet gleichzeitig den ihr und dem Wasser zugehörigen Bereich eines unbewussten, ahnenden Denkens. Die Verbindung zwischen Heros und Schlange führt weiter zu Hera, die sich mit dem Wasser und seinen Ungeheuern solidarisiert und als Antagonistin des Helden auftritt. Abschließend werden die Ursachen für die Herabwürdigung der Schlange anhand der Symbolik des Ouroboros und des Hermesstabs aufgezeigt.
Dank an Thomas Dylan Eaton, Katharina Burger, Dorothea May, Annette Parys, Gaia von Samsonow, Tini Kigle, Manfred Pernice, Hannelore Theurer-Meixner, Wolfgang Meixner, Prof. Elisabeth von Samsonow, Jakob Krameritsch und Axel Stockburger.
www.lisameixner.eu
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