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Institut für das künstlerische Lehramt
Lehramtsstudium; Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung - Kunst und Kommunikation; Unterrichtsfach Werkerziehung - Kontextuelle Gestaltung
Betreuung: Beck, Martin
CD DA FM – Eine Beschreibung der Arbeiten Christopher D'Arcangelos, 2014
Abschlussjahr: 2014
Der US-amerikanische Konzeptkünstler Christopher D’Arcangelo wird 1955 in New York geboren, wo er, mit Ausnahme weniger Jahre, bis zu seinem Selbstmord 1979 lebte und arbeitete. Die im Spannungsfeld von Kunst und Leben entstandenen Arbeiten der Hauptschaffensphase D’Arcangelos zwischen 1974 und 1979 sind inhaltliche Grundlage der Diplomarbeit.

Die inhaltliche Auseinandersetzung D’Arcangelos findet sowohl in den beiden Hauptserien, den action und den labor works, wie in Ausstellungskonzepten und Publikationen Ausdruck. Darin thematisiert er Zugangsbedingungen und Ausschlussmechanismen im Kunstfeld, wobei er die Auseinandersetzung nicht ausschließlich auf Künstler und Künstlerinnen beschränkt, sondern darüber hinaus die Rolle der Betrachter und Betrachterinnen in seine Arbeiten einschließt. Weiters sind in den Arbeiten gesellschaftspolitische und ökonomische Überlegungen eingeschrieben, dies ist vor allem auf sein Interesse an sozialen Veränderungen zurückzuführen. Die Arbeiten der action work-Serie finden in radikal angelegten Performances Ausdruck, die D’Arcangelo in verschiedenen Kunstinstitutionen, unter anderem im Museum of Modern Art in New York, durchführte. Im Gegensatz dazu beschränken sich die handwerklichen Konstruktionen der labor works auf private Räumlichkeiten von Personen, unter anderem von Louise Lawler, aus dem Kunstumfeld. Die Arbeiten der Serie sind Gruppenarbeiten, die in unterschiedlichen Konstellationen ausgeführt wurden und sich mit dem Verhältnis von Kunst und Lohnarbeit auseinandersetzen. Da ein Großteil der ephemeren Arbeiten D’Arcangelos nicht erhalten ist, sind die dokumentarischen Unterlagen dazu besonders wertvoll und interessant.

Die Rezeption der künstlerischen Auseinandersetzung D’Arcangelos nahm nach seinem Tod ab und die Arbeiten verloren weitestgehend an Beachtung. Erst mit der Schenkung des Werkkomplexes an die Fales Library & Special Collections in New York und der damit eingeleiteten archivarischen Aufarbeitung wurde eine geeignete Zugangsmöglichkeit zu den Materialien D’Arcangelos unter bestimmten Einschränkungen, einem Reproduktionsverbot der archivierten Materialien, geschaffen.

Dieses Reproduktionsverbot eröffnet interessante Zugänge zu den Unterlagen D’Arcangelos, welche in meiner künstlerisch-wissenschaftlichen Diplomarbeit Ausdruck finden. Ich nähere mich dem Werkkomplex über die Methode der Beschreibung, was schließlich zu einer chronologischen Auflistung der Arbeiten D’Arcangelos führt. Meine Herangehensweise an die Recherchearbeit und die Dokumentationsstrategien sind in einem reflexiven Textteil dem Beschreibungsteil der Diplomarbeit vorangestellt. Zwischen den objektiven Werkbeschreibungen erweitern eine grafische Interpretationsebene und eine narrative Bildebene von mir die Auseinandersetzung mit Christopher D’Arcangelo.