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Institut für bildende Kunst
Bildende Kunst; Studienzweig Bildende Kunst
Betreuung: Zobernig, Heimo
Ein Konglomerat aus Bild- und Textfragmenten sowie deren Träger und Agenten (NO CLUB CODES. NO 2D),
2016
Abschlussjahr: 2016
Entspannt lehnt der Karabiner an der Wand. Die überlebensgroße Skulptur aus dicken, rosa Normplatten ist ganz Silhouette und nimmt sich Urlaub vom funktionalen Auftrag. Seine Kollegen, Spanngurt und Co tun es ihm gleich und ruhen auf gebogenen Aluplatten, die sich in unterschiedlicher Weise als Träger anbieten.
Flamboyant ist sie durchaus, die Gang, wie die digitale Zeichnung an der Wand spekuliert. Selbstbewusst bilden die Figuren ein Formenrepertoire der eingeschworenen Halterungen. Ohne zu fixierendes Gegenüber sind die Fixierhilfen Immer noch Agenten ihrer Funktion. Es braucht die Gegenwirkung, den Zug, die Begegnung mit Anderen nicht zwingend faktisch, aber zumindest gedanklich, um ihre Identität zu halten.
Vereinzelt mit Text versehen, bekommen die Objekte weitere Gelegenheit zum Ausdruck. Die Sprache bildet hier eine eigene Ebene und dient gleichzeitig als Überleitung zum Skulpturalen. Stichwort Intermezzo. Den einzelnen Objekten wird so zusätzlich Charakter verliehen: Während sich das eine als Träger einer Botschaft zurücknimmt, monologisiert ein anderes unentschlossen – "fruitful, but oh so frightful…" – vor sich hin.
Ein weiteres trägt ein kleines, selbstbewusstes "flamboyant" und das vierte im Bunde fordert zum Kauf eines Automatenkaffees auf. Auch an der Wand zieht sich eine Kaffeespur entlang, gefolgt von zwei Händepaaren, die Ringe formen und von einem weiteren rosa Verbindungsring begleitet werden. Der Kaffee als soziales wie gedankliches Scharnier, das nebenbei auch als bevorzugter Helfer in Sachen Arbeitseffizienz fungiert? Das da auch mal was daneben geht, ist klar. Der zerdrückte Kaffeebecher, der frech auf der Wandzeichnung
sitzt, hat eben auch nur bedingt Lust seinen Dienst anzutreten.
(Cornelia Lein, 2016)
Flamboyant ist sie durchaus, die Gang, wie die digitale Zeichnung an der Wand spekuliert. Selbstbewusst bilden die Figuren ein Formenrepertoire der eingeschworenen Halterungen. Ohne zu fixierendes Gegenüber sind die Fixierhilfen Immer noch Agenten ihrer Funktion. Es braucht die Gegenwirkung, den Zug, die Begegnung mit Anderen nicht zwingend faktisch, aber zumindest gedanklich, um ihre Identität zu halten.
Vereinzelt mit Text versehen, bekommen die Objekte weitere Gelegenheit zum Ausdruck. Die Sprache bildet hier eine eigene Ebene und dient gleichzeitig als Überleitung zum Skulpturalen. Stichwort Intermezzo. Den einzelnen Objekten wird so zusätzlich Charakter verliehen: Während sich das eine als Träger einer Botschaft zurücknimmt, monologisiert ein anderes unentschlossen – "fruitful, but oh so frightful…" – vor sich hin.
Ein weiteres trägt ein kleines, selbstbewusstes "flamboyant" und das vierte im Bunde fordert zum Kauf eines Automatenkaffees auf. Auch an der Wand zieht sich eine Kaffeespur entlang, gefolgt von zwei Händepaaren, die Ringe formen und von einem weiteren rosa Verbindungsring begleitet werden. Der Kaffee als soziales wie gedankliches Scharnier, das nebenbei auch als bevorzugter Helfer in Sachen Arbeitseffizienz fungiert? Das da auch mal was daneben geht, ist klar. Der zerdrückte Kaffeebecher, der frech auf der Wandzeichnung
sitzt, hat eben auch nur bedingt Lust seinen Dienst anzutreten.
(Cornelia Lein, 2016)
Dank an Sasha Auerbach, Simone Bader, Nicholas Hoffman, Vicky Klug, Cornelia Lein, Roland Kollnitz, Maruša Sagadin, Anne Speier, Klemens Waldhuber, Barbara Wallisch, Heimo Zobernig.