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Institut für bildende Kunst
Bildende Kunst; Studienzweig Bildende Kunst
Betreuung: Ruhm, Constanze
Split Subject,
2016
Abschlussjahr: 2016
Found Footage Film transferiert auf Video
Farbe und s/w, Sound
2:30 min
Farbe und s/w, Sound
2:30 min
"Split Subject" umfasst zwei Projektionen ("Ghost Copy", "Double 8"), die sich mit formalen, materiellen und inhaltlichen Grenzziehungen auseinandersetzen. Film als ästhetischer Grenzbereich, Zufluchtsort für Neuschreibungen und Begegnungen im Blick der Anderen.
Die Archivfilmarbeit "Ghost Copy" greift die formale Struktur der filmischen Dokumentation des "Wiener Spaziergangs" (Günter Brus, 1965) auf und beschäftigt sich mit dem Nachleben dieses zeitbasierten Kunstwerks anhand der Verknüpfung mit ephemerem Archivfilmmaterial (Amateurfilme aus den 1930er bis 1960er Jahren). Das Schnittmuster des "Wiener Spaziergangs" dient als Matrix für die Montage und Reanimation von Amateurbildern, die zwischen Schwarzkadern aufblitzen. Diese persönlichen wie kollektiven stark fragmentierten Gedächtnisbilder verweisen als memory trigger auf die gesellschaftspolitische Aufladung der damals abgebildeten und imaginierten Verhältnisse. Handyaufnahmen einer heutigen vom Krieg geprägten Generation, Dokumente aktueller Grenzziehungen und Ausgrenzungsverhältnisse, bilden die Tonspur der Sequenz.
"Double 8" verlagert den Blick von vorgefundenem Material auf die Begegnung mit Linda Christanell, Künstlerin der feministischen Avantgarde der 1970er und öffnet einen historischen Projektionsraum. In einem Jahrzehnt des Aufbruchs – nach den männlich besetzten gesellschaftskritischen Interventionen des Wiener Aktionismus – sind es Künstlerinnen und Aktivistinnen wie sie, die gesellschaftliche Macht- und Geschlechterverhältnisse hinterfragen und ihren Platz im Kunstbetrieb und in der Kunstgeschichte einfordern. Kameraarbeit und Bildsprache entstehen im Doppel: Zwei Kameras, zwei Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen werden gleichzeitig zu Filmenden und Protagonistinnen und erscheinen auf dem Split-Screen kaderweise nebeneinander. Die Form dieses Zusammenspiels wird durch das analoge Filmformat Doppel 8 bestimmt, indem Filmrollen und Kameras getauscht werden. In der Geste des gegenseitigen Filmens entstehen Bilder im Blick der Anderen.
Die Archivfilmarbeit "Ghost Copy" greift die formale Struktur der filmischen Dokumentation des "Wiener Spaziergangs" (Günter Brus, 1965) auf und beschäftigt sich mit dem Nachleben dieses zeitbasierten Kunstwerks anhand der Verknüpfung mit ephemerem Archivfilmmaterial (Amateurfilme aus den 1930er bis 1960er Jahren). Das Schnittmuster des "Wiener Spaziergangs" dient als Matrix für die Montage und Reanimation von Amateurbildern, die zwischen Schwarzkadern aufblitzen. Diese persönlichen wie kollektiven stark fragmentierten Gedächtnisbilder verweisen als memory trigger auf die gesellschaftspolitische Aufladung der damals abgebildeten und imaginierten Verhältnisse. Handyaufnahmen einer heutigen vom Krieg geprägten Generation, Dokumente aktueller Grenzziehungen und Ausgrenzungsverhältnisse, bilden die Tonspur der Sequenz.
"Double 8" verlagert den Blick von vorgefundenem Material auf die Begegnung mit Linda Christanell, Künstlerin der feministischen Avantgarde der 1970er und öffnet einen historischen Projektionsraum. In einem Jahrzehnt des Aufbruchs – nach den männlich besetzten gesellschaftskritischen Interventionen des Wiener Aktionismus – sind es Künstlerinnen und Aktivistinnen wie sie, die gesellschaftliche Macht- und Geschlechterverhältnisse hinterfragen und ihren Platz im Kunstbetrieb und in der Kunstgeschichte einfordern. Kameraarbeit und Bildsprache entstehen im Doppel: Zwei Kameras, zwei Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen werden gleichzeitig zu Filmenden und Protagonistinnen und erscheinen auf dem Split-Screen kaderweise nebeneinander. Die Form dieses Zusammenspiels wird durch das analoge Filmformat Doppel 8 bestimmt, indem Filmrollen und Kameras getauscht werden. In der Geste des gegenseitigen Filmens entstehen Bilder im Blick der Anderen.