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Bühnengestaltung
Bühnengestaltung/Scenography
Betreuung: Viebrock, Anna
Alles riecht und stinkt die Welt normal hinunter,
2019
Abschlussjahr: 2019
1992 erscheint der Prosatext „Abfall Bergland Cäsar – Eine Menschensammlung“ des österreichischen Star-Dramatikers Werner Schwab (1958–1994). Er konstruiert in diesem Buch eine Art sozio-politische Charaktertypologie des postmodernen Menschen von A bis Z, um diese sogleich wieder zu dekonstruieren, treibt diese in ihren Eigenschaften und Charakterzügen bis an ihre Grenzen und noch weiter bis ihre Welt zusammenbricht. Sie werden ermordet, zersägt, aufgeschlitzt, in Jauche und Müll erstickt und in Blut, Schweiß und Tränen ertränkt. Schwabs „Menschenmaterial“ – wobei Material, in diesem Fall die vernichteten Figuren A, B, C, …, nicht von den Buchstaben und somit dem Text und der Spache zu unterscheiden ist – geht von einer Realität durch den Schwabschen Sprachgenerator (Konstruktion/Dekonstruktion) in ein surrealistisches, überzeichnetes Bild über.
In „Alles riecht und stinkt die Welt normal hinunter“ wurden die einzelnen Charaktere von A bis Z in einem leer stehenden Gebäude, dem F23 (Breitenfurter Straße 176, 1230 Wien), einer ehemaligen Sargerzeugung, in unterschiedlichen räumlichen Situationen, mit seltsamen Einbauten mit surrealistischen Elementen inszeniert.
Schwabs Text und Sprache spannen den dramaturgischen Bogen und bilden die Ebene des Erzählers, welcher nicht von einer Person gespielt wird, sondern aus unterschiedlichen Medien wie Radio, Fernseher oder aus Lüftungsgittern, Schränken, hinter Türen und Fenstern usw., je nach räumlicher Situation, zu hören ist.
Lebendiges und Totes sind in Schwabs Charaktertypologie essenziell. Starre Posen von Performer*innen bilden Skulpturen – Präsenz und doch Abwesenheit des Menschlichen – und werden zu Projektionsflächen. Ausgestopfte Tiere als lebendiges und doch totes Material, also irgendwie natürlich, einerseits und andererseits Keramikfiguren als künstliches Material bilden eine Äquivalenz in der Installation.
Schwabs Typologie wird so in einer räumlichen, medialen Installation erfahrbar. Der_die Besucher*in findet unterschiedliche Situationen vor und begibt sich fast archäologisch auf die Reise durch „Abfall Bergland Cäsar“.
In „Alles riecht und stinkt die Welt normal hinunter“ wurden die einzelnen Charaktere von A bis Z in einem leer stehenden Gebäude, dem F23 (Breitenfurter Straße 176, 1230 Wien), einer ehemaligen Sargerzeugung, in unterschiedlichen räumlichen Situationen, mit seltsamen Einbauten mit surrealistischen Elementen inszeniert.
Schwabs Text und Sprache spannen den dramaturgischen Bogen und bilden die Ebene des Erzählers, welcher nicht von einer Person gespielt wird, sondern aus unterschiedlichen Medien wie Radio, Fernseher oder aus Lüftungsgittern, Schränken, hinter Türen und Fenstern usw., je nach räumlicher Situation, zu hören ist.
Lebendiges und Totes sind in Schwabs Charaktertypologie essenziell. Starre Posen von Performer*innen bilden Skulpturen – Präsenz und doch Abwesenheit des Menschlichen – und werden zu Projektionsflächen. Ausgestopfte Tiere als lebendiges und doch totes Material, also irgendwie natürlich, einerseits und andererseits Keramikfiguren als künstliches Material bilden eine Äquivalenz in der Installation.
Schwabs Typologie wird so in einer räumlichen, medialen Installation erfahrbar. Der_die Besucher*in findet unterschiedliche Situationen vor und begibt sich fast archäologisch auf die Reise durch „Abfall Bergland Cäsar“.